“Woke: in hohem Maß politisch wach und engagiert gegen – insbesondere rassistische, sexistische, soziale – Diskriminierung” so heißt es im Duden. Wie passt es dann, dass ausgerechnet aus der Wokeness-Bewegung antisemitische Ressentiments, Stereotype und Klischees genutzt werden? Müsste nicht gerade jetzt die liberale, demokratische Bewegung, die die offene Gesellschaft und ein Miteinander ohne Diskriminierung will, gegen den nach dem 7.10.23 ausgebrochenen ungehemmten Antisemitismus auf deutschen Straßen auf die Barrikaden gehen? Statt dessen Schweigen, Wegsehen und wie z. B. von Greta Thunberg, eine Täter-Opfer-Umkehr.
Über die Tradition des Antisemitismus denken Michel Friedman und Lorenz Beckhardt zunächst auf dem Podium und danach in einem offenen Gespräch mit dem Publikum nach.